2 Mitgliederversammlungen pro Jahr hält der Ortsverein normalerweise ab: Eine formale mit den nötigen Beschlüssen und Wahlen, sowie eine ohne große Tagesordnung mit meist interessanten Themen und Rednern.

Diesmal war die informelle Mitgliederversammlung dran mit einem innteressanten Redner zu einem umstrittenen Thema: die Verkehrspolitik der Stadt Köln, die Haltung deer SPD-Ratsfraktion dazu und die Pläne für unser rechtsrheinisches Gebiet.

Hierzu hatten wir Lukas Lorenz eingeladen, den verkehrspolitischen Sprecher der SPD-Ratsfraktion, der mit seinem Fahrrad aus Porz angeradelt kam.

Die großen verkehrspolitischen Themen wie die Ost-West-Achse, bei denen sich die SPD-Ratsfraktion bekanntlich für den Tunnel ausgesprochen hat, wurden angesprochen: Lukas Lorenz erläuterte, dass ein Umwerfen des Beschlusses zum U-Bahn-Bau den Ausbau der Ost-West-Achse um viele Jahre verzögern würde und die übrigen Maßnahmen, wie beispielsweise die Verlängerung der Straßenbahnzüge parallel durchgeführt werden müsste, da eine einfache Verlagerung des Verkehrs in den Tunnel dem Bedarf nicht gerecht würde.

Er berichtete, wie schwierig es ist, politische Beschlüsse zu fassen auch angesichts einer Verwaltung, die offensichtlich Probleme hat, ihre Positionen zwischen den Ämtern zu koordinieren ("keine klare, einheitliche Verwaltungsmeinung") und interessante Details zu den Verzögerungen bei Großprojekten wie der Sanierung der Mülheimer Brücke, sowie politischen Parteien, deren eigene Beschlüsse keine Halbwertszeit haben ("Beschlussamnäsie").

Was hängen blieb ist, dass es keine "einfachen" Lösungen gibt: Alles hat Auswirkungen auf andere Bereiche, die mitbedacht werden müssen.